Allgemeines
Im 18. Jahrhundert wurden Straßen in die Alpen gebaut, um die diversen militärischen Anlagen miteinander zu verbinden. Positiver Nebeneffekt war, dass entlegene Gebiete ebenfalls Anschluss fanden. Zu Ende des 19. Jahrhunderts setzte sich der "Touring Club de France" für eine Verbesserung des Straßenzustands, für eine bessere Beschilderung, und dergleichen ein, um dem wachsenden Tourismus Gerecht zu werden. Ein maßgebliches Projekt dabei war die Nord-Süd-Verbindung "Route des Grandes Alpes", welches 1909 begonnen wurde, und - unterbrochen durch die Weltkriege - in Wahrheit erst 1995 komplettiert wurde. Der 1937 eröffnete Iseran-Pass war zu diesem Zeitpunkt mit 2.764m der höchste be- und überfahrbare Pass in Europa. (Inzwischen hat Frankreich mit dem Prestige-Projekt der Ringstraße um die Cime de la Bonette mit 2.802m den höchsten überfahrbaren Pass Europas aufzuweisen.) (Der höchste per asphaltierter Straße erreichbare Punkt Europas liegt aber übrigens in Österreich, und zwar ist es die Ötztaler Gletscherstraße mit 2.829m)
Die Strecke führt von Thonon-les-Bains am Genfer See bis Menton an der Côte d´ Azur am Mittelmeer. Die Anzahl der Pässe schwankt, je nach Zählweise, zwischen 17 und 20. Insgesamt 6 Pässe erreichen Höhen von über 2.000m.
Thonon-les-Bains
01 Col des Gets (les Gets)
02 Col de la Colombiere
03 Col des Aravis
04 Col des Saisies
05a Col de Méraillet
05b Cormet de Roselend
06a Col de l‘Iseran
06b Col de la Madeleine
07 Col du Telegraphe
08 Col du Galibier
09 Col du Lautaret
10 Col d‘Izoard
11 Col de Vars
12 Col de la Cayolle
13 Col de Valberg
14a Col de Ste-Anne
14b Col de la Couillole
15 Col de Staint-Martin
16 Col de Turini
17 Col de Castillon
Menton
Ein wenig Statistik
Start/Ziel
Wir - also Andi und ich - fuhren auf eigener Achse mit unseren Motorrädern von/bis Villach.
Andi benutzte seine BMW 1200GS, ich fuhr meine BMW 800GS.
Nächtigung/Frühstück
Um geeignete Unterkünfte (sowohl während der Anreise, als auch während der Route des Grandes Alpes, als auch während der Rückreise) zu buchen, benutzte ich die App von "Booking.com" und versuchte, in einer Fahrpause zwischen Mittag und spätestens 14:00 Uhr, die Unterkunft für die jeweilige Nacht zu buchen. Zu dieser Zeit ließ sich idR schon sagen, wie gut wir vorankommen und welcher Ort sich für eine Nächtigung gut eignen würde. Das klappte hervorragend. Auch die Preise waren eigentlich unerwartet moderat. So gaben wir im Schnitt pro Person und Tag 46,80 Euro für Nächtigung mit Frühstück aus.
Pausensnacks und Abendessen
Pausen wurden im Schnitt so alle 2 bis 2,5 Stunden gemacht. Die Kosten für Getränke, Pausensnacks und Abendessen schlugen sich mit etwa 60,00 Euro pro Person und Tag zu Buche.
Kilometerleistung und Treibstoff
Im Zuge der Route des Grandes Alpes fuhren wir 755 Kilometer. Das gesamte Kilometeraufkommen inklusive An- und Rückreise betrug rund 3.400 Kilometer. Das ergibt einen Tagesschnitt von 378 Kilometer (was eigentlich definitiv zu viel ist; Wer kann, sollte sich mehr Zeit nehmen). Die Kosten für Benzin beliefen sich auf rund 29,00 Euro pro Person und Tag.
Maut
In unserem Fall mussten wir wegen des gesperrten Jaufenpasses über die Brennerautobahn ausweichen, was Mautkosten in Höhe von 9,50 Euro bedeutete. Der Tunnel nach Livigno kostete 12,00 Euro.
Zusammenfassung
Nächtigung/Frühstück | 46,80 | x8 | 375,00 |
Speisen/Getränke | 60,00 | x9 | 540,00 |
Treibstoff | 29,00 | x9 | 261,00 |
Maut | 21,50 | ||
SUMME | rund | 1.200,00 |
Das Reisevideo
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