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Sardinien Rundreise

 

Anreise

 

Man möchte es nicht glauben, aber wir beide begeisterte Motorradfahrer waren bis dato noch nicht im Biker-Dorado Sardinien gewesen! Das sollte sich im Juni 2018 ändern. Am 31. Mai fuhren wir mit unserem Gespann Richtung Livorno los. Das Gespann ist das Knaus-Freeway-Wohnmobil mit einem Senkomat-Anhänger, auf dem unsere 2 Reiseenduros mitgeführt werden.

Die Fähre war von langer Hand gebucht, da schlug ich schon bei einem "Promo Buone Feste", also einem Weihnachtsangebot der Rederei "Grimaldi Lines" zu (Was uns ca. 110,-- Euro ersparte; Die Passage WoMo + Anhänger + 2 Erwachsene in Doppelkabine kostete somit 240,--). Die Überfahrt erfolgte über Nacht in einer angenehm ruhigen Kabine, sodass wir ausgeschlafen auf der Insel ankamen.

Unsere erste Aktivität war es, zielstrebig nach Arbatax/Tortoli zu fahren und es uns dort am Campingplatz Telis gemütlich einzurichten.

 

Übersichtskarte

 

Aktivitäten

 

Arbatax war nicht zufällig gewählt: Ich erhoffte mir einen strategisch günstigen Ausgangspunkt für mehrere Aktivitäten, ohne jedes Mal das Wohnmobilgespann verlagern zu müssen.

Gleich am Tag 2 auf der Insel fuhren wir mit unseren Motorrädern gezielt nach "Pedra Longa", um dort einen herrlichen Sonnenaufgang zu erleben.

Im Anschluss erkundeten wir ein wenig die nähere Umgebung und da es Gaby eher gemütlich angehen lassen wollte, fuhr ich nachmittag alleine übers Mittelgebirge um die "Nuraghe su Nuraxi" zu besichtigen. Nuraghen sind Turmbauten der Bonnanaro-Kultur aus etwa 2200 bis 1600 v. Chr., deren genauer Zweck bis heute ungeklärt ist.

Gaby hatte in der Zwischenzeit ein Heer an Katzen ums Wohnmobil versammelt und versorgte diese liebevoll.

Tags darauf ging es durch beeindruckende Landschaften zunächst zum Passo Genna Silana und dann weiter nach Orgosolo. Dieser Ort ist für seine "Morales" bekannt, die - meist sozialkritischen - Wandmalereien.

Der Tag 4 war mit einer Wanderung in die bekannte Bucht "Cala Goloritzé" ausgefüllt: Für ein paar Euro Eintritt spaziert man aus einer Hochebene durch historisches Kulturland in Richtung Meer. Das Markenzeichen dieser Bucht ist eine kleiner Felstunnel.

Am Tag 5 waren die eigenwilligen Granitfelsformationen und der "Spiaggia di Cava Usai" nahe Villasimius unser Ziel.

Entlang der alten Küstenstraße Richtung Cagliari genossen wir ein wunderbares Motorrad-Fahrerlebnis, schafften es aber nicht ganz bis in die Hauptstadt. Eine Besichtigung von Iglesias nahmen wir im Zuge unserer Weiterfahrt mit dem Gespann vor. Unserer südlichst gelegener Campingplatz war der "Porto Tramatzu", von wo aus die nähere Umgebung, die Costa del Sud und Porto Pino besichtigt wurden - inklusive der legendären Flamingos. 

Am Tag 8 stand die "Città Metropolitana di Cagliari" am Besichtigungsprogramm. Tags darauf nahmen wir uns vor, bis in die Nähe von Alghero zu gelangen. Am Weg dorthin besichtigten wir einen Wasserfall, der direkt ins Meer entwässert: "Cascata di Capo Nieddu del Riu Salighes". Ich war fasziniert, Gaby enttäuscht - so sind die Empfindungen oft höchst unterschiedlich.

Der Campingplatz "Torre del Porticciolo" diente uns als Basis für weitere sternförmige Erkundungen, etwa nach Castelsardo. Für mich ein absolutes highlight war jedoch der Klettersteig "Via Ferrata del Cabirol", der verwegen in einer Steilklippe angelegt ist und viele herrliche Aussichtspunkte bietet.

Auch eine Besichtigung des Rocchia del Elephante und des Capo del Orso durften bei dieser Rundreise nicht fehlen.

Ganz zum Schluss und schon knapp vor der Ausschiffung konnten wir uns noch einen Eindruck von der Costa Smeralda machen, bevor wir in der Nacht vom 14. auf den 15. Juni wieder Richtung Livorno schipperten.

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