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Kurztrip ins Südsteirische

So schön können Stellplätze für Wohnmobile sein! Der Zufall führte Regie, als wir, von Villach kommend, die Soboth herunterfuhren und auf den letzten Kilometern vor Eibiswald waren. Eigentlich war unser Ziel die Gegend um Gamlitz, doch plötzlich stachen mir Hinweise auf eine Buschenschank ins Auge, die auch ein eigenes Bier brauen. Anker und Bremsfallschirm stoppten quasi unsere rasante Talfahrt und wir bogen zu besagter Buschenschank ab. Es handelte sich um das - uns bisher unbekannte - Weingut Jöbstl / Stari.
Jetzt muss man sich aber vorstellen, dass es spätnachmittags war und regnerisch und ziemlich nebelig. Vor der Buschenschank stand gerade einmal 1 Auto. Ich bat meine Gaby, doch einmal nachzusehen, ob sie überhaupt geöffnet hätten, als plötzlich 50, 60 Leute wie aus dem Nichts um uns herumwuselten. Wie sich später herausstellte, war das eine ganze Busladung Deutscher, die an einer Betriebsführung teilnahmen (Der Bus war allerdings zwischenzeitig weggefahren). 
Also alles super, es war geöffnet und die Chefin erlaubte uns, mit dem Wohnmobil über Nacht am Gelände bleiben zu dürfen.

In Gesprächen mit ihr, dem Chef Martin, und anderen 4 Campergästen, mit denen wir dann übrigens zu Sechst einen höchstvergnüglichen Abend verbrachten, fanden wir heraus, dass dieses Weingut Partner von "Schau-aufs-Land" ist. Unsere 4 neuen Camperfreunde erklärten uns, wie das mit "Schau-aufs-Land" funktioniert und wir waren begeistert.

Mit "Schau-aufs-Land" findet man idyllische, naturnahe Stellplätze für eine Nacht, direkt bei Bauernhöfen, Weingütern, Buschenschänken und anderen Betrieben. Die Platzerln werden dabei unentgeltlich angeboten, doch sollte man sich mit einer Konsumation, einem Einkauf ab Hof, oder zumindest mit einer freiwilligen Spende für die Gastfreundschaft erkenntlich zeigen.

Näheres findet man übrigens hier: https://www.schauaufsland.com

Um es kurz zu machen: Die Konsumation fiel reichlich aus! Ambiente, Gastfreundschaft, Qualität der Speisen und Getränke waren jedenfalls überragend! 

Auf eine herrlich ruhige Nacht folgte ein beeindruckender Morgen. Sollen doch ein paar Bilder für sich sprechen:

Nun gut, dass es einem fast ein bissel sehr schwer fällt, so eine Idylle wieder zu verlassen, ist vermutlich nachvollziehbar.

Wie auch immer, gegen halb Neun fuhren wir weiter, schließlich sollte es eine "Rundreise" werden.Wir cruisten also die Klapotez-Straße und die Südsteirische Weinstraße entlang und darüber hinaus bis Mureck, wo wir uns die Schiffsmühle ansahen.

Da wir uns bei besagter Schau-aufs-Land-App natürlich gleich registriert hatten, galt es den heutigen Schlafplatz gleich auf diese Weise zu organisieren. In unserem Fall fiel die Wahl auf den Betrieb "Schneidernannerl" in Sausal. Auch hier wurde uns gelebte Gastfreundschaft zuteil. Obwohl der Betrieb zum Bersten voll war, nahm man sich Zeit für uns und es gab auch beste Verpflegung. In Bezug auf die Verpflegung mussten wir dann allerdings auf das bewährte "Pensionistensilber" zurückgreifen, sprich Alufolie, weil einfach alles viel zuviel war. Ein bissel waren wir aber auch selbst schuld, weil wir schon bei der Ankunft den herrlichen Maronis nicht widerstehen konnten!

Die Heimreise am nächsten Tag verlief unspektakulär, weil es leider regnete.
Nun gut, wie auch immer: In der Kürze liegt die Würze! Wir kommen wieder!

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